…veranschaulicht an folgendem Beispiel

Es ist Montag 8:15 Uhr. Seit 15 Minuten hat die 3a, eine dritte Klasse einer Hauptschule Unterrichtsbeginn, doch noch sind nicht alle Schüler*innen auf ihren Plätzen. Müssen sie auch nicht, denn heute ist Projektaustauschtag. Die 3a ist am Weg in die 1b und wird dort zwei Stunden unterrichten. Unterrichten nach der handlungsorientierten Methode „Lernen durch Lehren“.

Die 12 bis 13 jährigen Schüler*innen berichten über das Projekt „Miteinander reden hilft immer!“ Es wird begrüßt, Bilder werden angeschaut und drei gestaltete Poster präsentiert. Und ein Rollenspiel zum Mitmachen nach der Methode „Forumtheater“ gibt es auch noch. Manche Kinder sprechen alleine vor der Klasse, manchmal präsentieren Gruppen gemeinsam ihre Erleb- und Ergebnisse. Die zwei Stunden sind ein Erfolg. Erfolgreich deshalb, weil die Jugendlichen ihre Arbeit zum Thema“ Kommunikation“ präsentiert haben und dadurch vertiefende Erfahrungen sammeln konnten und weil sie in der Auseinandersetzung mit dem Thema Kommunikation für ihre eigene Klassengemeinschaft eine Kultur des „Miteinander Sprechens“ entwickeln konnten, die ihr Zusammenarbeiten und Zusammenleben freudvoll gelingen lässt.

Denn Kommunikation in Gruppen ist nichts Selbstverständliches! Das miteinander Sprechen braucht Interesse aneinander und Wertschätzung. Beide Bereiche werden erst durch gelungene Kommunikation gefördert und entwickelt.

Dementsprechend ist es von Bedeutung, dass es Richtlinien und klar dafür festgelegte Zeiten gibt, in denen dieses miteinander Sprechen geübt wird.

Entwickelt wird die interne und externe Kommunikation. Das angeführte Beispiel zeigt die Klasse 3a in der Erprobung ihrer externen Kommunikation. Für das Lehrpersonal ist die interne Kommunikation das Gespräch mit Schüler*innen im Klassenverband, die externe Kommunikation bezieht sich auf die Elternarbeit, Behörden und manchmal vielleicht auch auf Medien, wenn es um die Berichterstattung des beschriebenen Gesamtprojektverlaufs für die Gemeindezeitung geht.

Kommunikation ist freudvoll wenn sie gelingt. Freudvoll soll auch der Weg zu ihr hin sein. Trainingstage und Übungsangebote aus dem Bereich der Integrativen Outdoor-Aktivitäten®, eingebettet in das Konzept „Ich und meine Klasse“ (Gutmann, Ganster 2009), bieten dazu eine abwechslungsreiche Bühne um zu lernen.