Zielgruppe

Lehrer*innen

Inhalt

Die bildungspolitisch eingeforderte Kompetenzorientierung im Unterricht erfordert in der praktischen Umsetzung die Entwicklung einer neuen Lern- und Unterrichtskultur in Schulen. Hinzu kommen ein verändertes Rollenverständnis aller Beteiligten im Lernprozess, die Anpassung der Lernziele (neu: Bildungsstandards), die Anwendung neuer Lehrmethoden (z.B. kompetenzübergreifende Unterrichtsbeispiele) und die Schaffung einer entsprechenden Lernumgebung für die Schüler*innen. Lernen wird zu einem ausgesprochen (inter)aktiven Prozess, der die Lernenden ins Zentrum stellt. Die Aufgabe der Lehrenden besteht zukünftig primär darin, geeignete Rahmenbedingungen für Lernen bereitzustellen, zu unterstützen und bei Bedarf die Schüler*innen zu ermutigen. Durch handlungsorientiertes Arbeiten im Training werden speziell jene Kompetenzbereiche angesprochen, die zukünftig verstärkt benötigt werden. Neben fachlichen und methodischen Kompetenzen (domänenspezifisch) sind dafür besonders soziale, personale und emotionale Fähigkeiten von Nöten. Zusätzlich kann der Veränderungsprozess in Schulen zu einer Überarbeitung oder Neuschaffung des organisationalen Schulleitbildes genützt werden. Bei Bedarf wird beides im Rahmen dieses Trainings professionell begleitet.

Methode

Das handlungsorientierte IOA®-Konzept ist in vielfacher Hinsicht geeignet, Lehrer*innen und Schüler*innen dabei zu unterstützen, kompetenzorientiertes Unterrichten und Lernen umzusetzen.

  • Das IOA®-Konzept hat die Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten im Fokus. Komplexe Aufgabenstellungen, wie sie im Rahmen von Outdoor-Trainings angeboten werden, regen z.B. das (Er-)Finden von Lösungsstrategien und deren Nutzung an und fördern die interkulturelle und soziale Kompetenzentwicklung, wie sie auch in vielen Bildungsstandards formuliert werden. Die von den Trainer*innen angeregten Reflexionsschleifen unterstützen die Transferprozesse des Gelernten in die Unterrichtspraxis.
  • Das Prinzip des selbstorganisierten Lernens, wie es auch für die Schüler*innen im Rahmen eines kompetenzorientierten Unterrichts gefordert wird, ist in der Outdoor-Trainingssituation konstitutiv und wird daher von den teilnehmenden Lehrer*innen dort selbst erlebt und ausprobiert. Um selbstgesteuertes Lernen in der Unterrichtspraxis umsetzen zu können, ist es empfehlenswert, dieses zuvor selbst erfahren zu haben.
  • Kompetenzorientiertes Lernen bedeutet auch handlungsorientierte Lernformen einzusetzen (z.B. Projektarbeit oder Lehrauftritte der Schüler*innen). Die Lehrer*innen können im Rahmen eines Outdoor-Trainings ihnen ungewohnte handlungsorientierte Methoden kennenlernen und so die Perspektive der Schüler*innen in vergleichbaren Situationen besser verstehen.

Learning Outcomes

  • Die teilnehmenden Lehrer*innen kennen die zusätzlichen Herausforderungen, die im Rahmen eines kompetenzorientierten Unterrichtsmodells an Schüler*innen gestellt werden.
  • Sie können ihre Rolle im Rahmen eines solchen Unterrichtsmodells besser einschätzen und haben Kompetenzen entwickelt, die selbstgesteuertes Lernen bei Schüler*innen zulässt und unterstützt (z.B. durch die Stärkung der Selbstverantwortung der Lernenden).
  • Es gibt ein neues Schulleitbild, welches die neue Lernkultur explizit ausdrückt. Es beinhaltet u.a. die Neudefinition der Rollen der Lehrenden und Schüler*innen, sowie zentrale Merkmale der selbstgesteuerten Unterrichtsform (z.B. nachhaltige Ergebnisorientierung, Transparenz).